Handgeführte Schweisstraktoren:

Das MAG- und MIG- Schweißen mit Schweißtraktoren wird in vielfältigen Variationen zum effektiven Herstellen von überwiegend Kehlnahtverbindungen im Stahl- und Schiffbau, sowie im chemischen Apparatebau angewendet.

Der wirtschaftliche Einsatz derartiger Geräte ist jedoch aufgrund ihrer Abmessungen, Konstruktion und Masse auf relativ große Blechdicken und Nahtquerschnitte sowie lange Schweißnähte beschränkt. Insbesondere der erhebliche Vorbereitungs- und Rüstaufwand ist nur bei entsprechend umfangreichen Schweißaufgaben zu vertreten.

Mit den von der Firma iweld-Innovative Fügetechnik unter der Gerätebezeichnung iwelder entwickelten Schweißtraktoren wird es erstmals möglich, die Vorteile eines maschinell geführten Schweißprozesses mit der Flexibilität des Handschweißens weitgehend zu verbinden. Das Anwendungsspektrum umfasst beim iwelder neben den klassischen Einsatzgebieten MAG- bzw. MIG- vor allem das WIG- und Plasma- Schweißen, insbesondere an Dünnblechkontruktionen. 

Das Gerät ist als manuell geführter, mit maschinellem Antrieb ausgestatteter handlicher und weitgehend universell anwendbarer Schweißtraktor konzipiert. 

Schweisstraktor iwelder WIG  in der Variante "WIG- Ecknahtschweißen"

Technische Daten:

                                                  iwelder WIG             iwelder MSG

Abmessungen (L/B/H):              190/190/175 mm         290/190/170 mm

Masse (ohne Brenner):              2,9 kg                         4,8 kg

Schweißgeschwindigkeiten:       0,15 - 1,80 m/min.       0,10 - 1,25 m/min.           

Erforderliche Fahrspurbreiten:   > 70 mm (Ecknaht)     >85 mm (Kehlnaht)

Akkubetriebsdauer:                    >18 h bei 60% ED      >15 h bei 60% ED

Beide Gerätevarianten können sowohl mit Hand- als auch mit Maschienbrennern ausgerüstet werden.

Der  iwelder wird vom Schweißer auf das Bauteil aufgesetzt und während des Schweißprozesses nur leicht gehalten. Der präzise Schweißvorschub und die exakte Positionierung am Bauteil erfolgt weitgehend selbständig. Durch unkompliziert auswechselbare Führungselemente ist der iwelder für unterschiedlichste Schweißaufgaben einsetzbar. Das Herstellen mehrlagiger Schweißnähte wird durch den zusätzlichen Anbau eines Kreuzsupportes ermöglicht. Seine geringe Baugröße erlaubt eine sehr flexible Nutzung ohne größere Aufwendungen hinsichtlich spezieller Führungsschienen am Bauteil. Ebenfalls ist der Einsatz an Bauteilen aus unmagnetischen Werkstoffen, wie austenitischen Stählen und Aluminiumlegierungen, problemlos möglich, da der iwelder durch den Schweißer am Bauteil gehalten wird. Für ferromagnetische Bauteile ist natürlich auch eine magnetische Halterung verfügbar. Mit dieser schweißt der Traktor auch völlig selbständig.    

Insbesondere erlaubt seine geringe Masse das WIG- Schweißen von Ecknähten an Bauteilen aus Dünnblechen ab ca. 0,5 mm Dicke. Ein Einbeulen der Bauteile durch den auf ihnen fahrenden Schweißtraktor ist weitgehend ausgeschlossen. 

Durch eine spezielle Schnellwechseleinheit am iwelder ist ein sehr geringer Vorbereitungs- und Rüstaufwand beim Wechsel vom Handschweißen zum maschinellen Schweißen mit dem Traktor und umgekehrt erforderlich. Es genügt das Betätigen einer Klemmvorrichtung, um den Handschweißbrenner in Sekundenschnelle in die erforderliche Position am iwelder zu bringen. Ein spezielles Einrichten ist nicht notwendig. Brenner aufstecken, festspannen, Schweißgeschwindigkeit einstellen, das Gerät am Bauteil ansetzen und den Schweißvorgang beginnen. Daher ist er auch für kürzere Nahtlängen wirtschaftlich einsetzbar.

Nachfolgende Bilder zeigen einige Möglichkeiten des iwelder.